Mit nachhaltiger Waldwirtschaft Umwelt und Klima schützen

Für den Klimaschutz ist Wald ein wichtiger Faktor, der immer mehr in den Fokus rückt. Rund ein Drittel des freigesetzten Kohlenstoffs wird als "grüner CO2-Speicher" gebunden. Die österreichische Agrarvis Forst- und Energiegenossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, eine nachhaltige CO2-Börse aufzubauen.

Die Basis für den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten bildet die Politik der EU, die bis 2050 klimaneutral werden soll. Dafür hat sie den Emissionshandel ETS eingeführt. CO2-Zertifikate sollen den EU-Ländern helfen, CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Die Zertifikate sind verbunden mit einer CO2-Obergrenze für die Menge an Treibhausgasen. Die Emissionsrechte dürfen frei gehandelt werden, sie werden dabei schrittweise knapper und teurer.

Expertise in Öko-Waldwirtschaft

Das in Österreich ansässige Unternehmen Agrarvis kann auf eine beeindruckende Expertise verweisen. Das Unternehmen setzt auf den Kauf von zertifizierten Baumbeständen. Der erste Wald wurde bereits vor über 100 Jahren erworben, seitdem wurden mehr als 250.000 Bäume auf über 7.500 Hektar Waldfläche neu gepflanzt. Die Waldbestände werden ökologisch-nachhaltig bewirtschaftet, sie werden jährlich vom FSC geprüft und zertifiziert. Das darin gebundene CO2 genügt, eine Stadt mit mehr als 125.000 Einwohnern für ein ganzes Jahr klimaneutral zu stellen.

Der Marktmechanismus für den Umweltschutz bildet einen simplen Kreislauf. Mit dem Anteil der Mitglieder werden Waldflächen ökologisch bewirtschaftet. Die Menge des dadurch gebundenen CO2 wird durch Zertifikate genutzt, die an die Industrie verkauft werden. Sie sollen die Verschmutzung verteuern. Gleichzeitig ermöglichen sie die Investments, die weiteres CO2 binden. Alleine durch eine Verschiebung der Holzernte und das fortdauernde Wachstum der Bäume, kann die CO2-Bilanz verbessert werden.

Umwelt-Bonus für Europa

Die Agrarvis Wälder befinden sich innerhalb Europas: in Finnland, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Österreich. Alleine schon die ökologische Waldbewirtschaftung ist ein Plus für die Umwelt. Die Wälder weisen einen hohen Anteil an Laubbäumen auf, der Rest wird natürlich belassen und geschützt. Das ist gut für die Artenvielfalt, es schützt die von Erosion bedrohten Böden, die als Wasserspeicher und Filter des Waldes fungieren. Außerdem schafft die Waldbewirtschaftung sichere Arbeitsplätze in ländlichen Regionen.

Alleine durch eine Verschiebung der Holzernte und das fortdauernde Wachstum der Bäume, kann zum Beispiel schon die CO2-Bilanz verbessert werden. Am Ende trägt auch hochwertiges Bau- und Möbelholz aus ökologischer Bewirtschaftung zur Wertschöpfungskette bei.

Die Voraussetzungen sind günstig: Immerhin ein Drittel Europas ist bewaldet. Und die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz hatten hier noch nie einen so großen Stellenwert wie heute.